Sonntag, 25. September 2011

Warum die Garage umziehen musste



Hallo zusammen,

unsere Garage musste - nachdem unser 1. Bauantrag eingereicht war und alle Pläne fertig waren - übrigens noch einmal umziehen. Grund dafür ist eine ganz sinnvolle Regelung in der Niedersächsischen Bauordnung und die Weigerung unserer Gemeinde von gesetzlich vorgesehenen Ausnahmeregelungen auch Gebrauch zu machen.

Wer sich die Zeichnungen in unserem ersten Beitrag genauer ansieht, wird schnell feststellen, dass die Garage ursprünglich rechts neben dem Haus positioniert war. Von der Garage hätten wir dann einen kurzen Weg zur Haustür gehabt, die sich ja ebenfalls rechts befindet. Hiernach wurde das gesamte Haus mit allen Räumen und der gesamten Aufteilung geplant.

Nun gibt es jedoch eine Bauvorschrift, die besagt, dass man direkt auf die Grenze nicht höher als 3 Meter bauen darf. Unsere Garage war 2,68 Meter hoch. Wir sahen also kein Problem. Problematisch wird es allerdings dann, wenn das Gelände leicht abschüssig ist. So kam es, dass die Garage zwar an drei Ecken alle Vorschriften einhielt, wenn man aber am rechten hinteren Punkt der Garage misst und dann auf das rechte Nachbargrundstück geht und von dort von der tiefsten Stelle aus nach oben misst, hätte unsere Garage zu diesem sogenannten "gewachsenen Boden" plötzlich an einer Stelle eine Höhe über 3 Meter gehabt und das ist laut Gesetz nicht zulässig. 

Grundsätzlich stellt das nach einhelliger Meinung kein Problem dar, wenn nämlich der Nachbar, der ja seinen Boden wegen der Hanglage auch irgendwie etwas auffüllen muss, zustimmt. Unser Nachbar war unsere Gemeinde und dreimal dürft ihr raten, wer seine Prinzipien hat und nicht zugestimmt hat.

Wir haben also nach einer Lösung gesucht, um uns von allen "Bauverhinderern" unabhängig zu machen. Natürlich waren wir, unser Architekt und die Baubehörde begeistet, dass nun alle Höhen und Lagen noch einmal umgeplant werden durften - aber wir wollen uns natürlich auch nicht ins "Unrecht" setzen und Gesetz ist nun einmal Gesetz (egal wie bekloppt es auch ist). Übrigens geht es im gesamten Baugebiet nicht nur uns so ...
Jetzt steht unsere Garage also nicht mehr rechts neben unserem Haus, sondern vorne links vor unserem Haus.

Dies ist die Ansicht von vorne. Die Garage also links und die Haustür ganz rechts. Ein kleiner Trost ist, dass wir nun ganz viel Platz für unsere Autos und für Besuch haben. Außerdem rückt das Haus etwas ab von der linken Grenze und so haben wir deutlich mehr Sonne. Allerdings haben wir nun auch ganz schön viel Fläche vor dem Haus zu pflastern.
Von der Seite sieht es ganz gut aus - wie ich finde - und immerhin bietet die Garage nun auch einen hervorragenden Sichtschutz zur Straße, wenn wir einmal auf der seitlichen Terrasse sitzen möchten.

Die Garage selbst hat rund 54 Quadratmeter (8,99 m x 6 m). Wir haben auch auf der Rückseite zum Garten zusätzlich ein großes Tor, so kann man mal schnell größere Dinge in der Garage deponieren und hat auch einen praktischen Unterstand für Gartenparties.

Hoffentlich warten nicht noch weitere Überraschungen auf uns. Aber das alte Sprichwort, dass man beim Bauen starke Nerven benötigt, scheint sich immer wieder zu bewahrheiten.

Bis in Kürze.
B&S

2 Kommentare:

Hans-Georg hat gesagt…

Scheinbar ist die Änderung dann doch eine gute Lösung. Die Vorteile habt ihr ja herausgearbeitet.

B. u. S. hat gesagt…

Hallo Hans-Georg,

sagen wir es so: wir arrangieren uns zunehmend mit der Lösung und sie hat sicherlich auch viele Vorteile.

Alles klagen nützt ja nichts.

MFG
B&S